Donnerstag, 1. Januar 2009

U Me Aur Hum (2008)


Regie: Ajay Devgan
Drehbuch: Robin Bhatt nach einer Story von Ajay Devgan
Produktion: Ajay Devgan Songs: Vishal Bhardwaj
Darsteller: Ajay Devgan, Kajol, Karan Khanna, Divya Dutta, Isha Sharwani, Shyam Adhatrap,
Sachin Khedekar

Länge 162 Min.
Kinostart: 11. 04. 2008

Geschichte: Der Psychiater Ajay (Ajay Devgan) begibt sich mit seinen Freunden auf eine Kreuzfahrt und lernt dort die junge Kellnerin Piya (Kajol) kennen. Sofort ist er Feuer und Flamme für sie, doch sie reagiert abweisend, empfindet ihn als zu aufdringlich. Er hingegen lässt sich allerhand einfallen, um sie zu erobern, gibt sich als professioneller Tänzer aus und bringt ihr das Tanzen bei. Sie verliebt sich in ihn und nach ein paar kleinen Schwierigkeiten heiraten die Beiden. Dann plötzlich stellt sich heraus, dass Piya immer öfter Dinge vergisst, sie hat geistige Ausfälle und die Diagnose ist ein Schock: Piya leidet an Alzheimer und das gerade mit einmal 28 Jahren! Im Verlauf der Geschichte wird das Leben des jungen Paares gezeigt, wie sie eine Familie gründet und wie die fortschreitende Krankheit das Liebespaar auf eine harte Zerreißprobe stellt.



Der Film stellt einfühlsam die Schwierigkeiten und Tücken der Liebe dar - von einer Liebe, die im Laufe der Zeit durch zuviel Routine stirbt, Partner, die sich nicht binden wollen und im Kernhandlungsstrang der Umgang mit der Krankheit Alzheimer - sowohl für die Betroffene, wie auch für die Menschen, die sie lieben. Das lang erwartete Regiedebüt von Ajay Devgan und die Rückkehr von Superstar Kajol auf die große Leinwand seit "Fanaa" (2006).

Shart - The Challenge (2004)

Regie: Puri Jagannath
Darsteller: Tusshar Kapoor, Gracy Singh, Amrita Arora




Karan (Tusshar Kapoor) hat eigentlich alles, wovon er träumen kann: er ist erfolgreicher Werberegisseur, verdient genug
Geld und hat genug Ruhm und Ansehen. Hinzu kommt, dass er mit der bezaubernden Sonam (Gracy Singh) verlobt ist und die Beiden bald heiraten wollen. Doch zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört es auch, sich gegenseitig zu neuen Herausforderungen anzuspornen; und so schließen die Beiden eine Wette ab. Das erste Mädchen, dass Sonam sieht und sich aussucht, muss Karan erobern. Nicht nur das: sie muss sich auch unsterblich in ihn verlieben. Wenn Karan das schafft, muss Sonam ihm etwas schenken. Die Wahl fällt auf die wunderschöne Milliardärstochter Sarayu (Amrita Arora), die zufälligerweise Single ist. Schnell erobert Karan sie mit seinem Charme, doch ein Hindernis scheint es zu geben: Sarayu's Bruder Nanda, der sie hütet wie den eigenen Augapfel. Die richtigen Probleme warten auf Karan allerdings noch: als Sarayu beschließt, dass Karan und sie heiraten sollten, droht Karan's und Sonam's Plan in einem Desaster zu enden. Für wen wird Karan sich im Ende entscheiden: Sonam oder Sarayu?

Ich habe "Shart" aus einem guten Grund thematisiert. Es gibt selten Bollywoodfilme, die es verdienen, von mir mal richtig gescholten zu werden. Aber dieser Film tut es, ohne Zweifel! Ich finde, Tusshar Kapoor hat durchaus auch seine Momente, ich habe ihn in "Shootout at Lokhandwala" gesehen und fand ihn großartig, aber in diesem Film ist er eine absolute Gurke. Der Charakter des Karan ist arrogant und selbstgefällig und irgendwie erschließt sich mir nicht, warum sowohl Sonamals auch Sarayu in diesen Idioten verliebt sind. Denn sonderlich sensibel ist er nicht, er zögert nicht, anderen Männern vor den Augen der Freundin den Arm zu brechen, was schon fast an Imponiergehabe statt Schutzgrenzt.

Gracy Singh, die mich in "Lagaan" begeistert hat und auch in "Munna Bhai MBBS" gut war, ist zwar nicht schlecht, aber ihre Rolle kommt zu kurz und sie wirkt viel zu naiv auf mich. Amrita Arora tut nicht groß weh, das tut sie in keinem Film.

Naja...
Shart ist ein Film, den man getrost gucken und wieder vergessen kann - aber er ist schrecklich lang! Dann sind die Musikszenen teilweise in der Schweiz oder in Deutschland gedreht, nur, damit die Inder ihre Alpenromantik auf die Tapete bekommen. Grauenhaft! Außerdem haben die Songs furchtbar wenig mit der Story des Films zu tun und sich nur als Lückenbüßer vertreten. Null Spannung, null Romantik und durchschnittliche Songs - wenn man Langeweile hat, kann man sich das Ding antun. Ich habe den Fehler gemacht, ihn zu kaufen. Und ich habe ihn mir zweimal angetan, nur umfestzustellen, dass ich mich schon beim ersten Mal nicht geirrt habe!

Also: FINGER WEG VON DIESEM FILM!!!!

Satta - The Game of Power (2003)





Regie: Madhur Bhandarkar
Darsteller: Raveena Tandon, Sameer Dharmadhikari, Manoj Joshi

Kinostart: 2003



Anuradha (Raveena Tandon) ist
eine schöne, selbstbewusste Frau, die eine gute Arbeit in einer PR-Agentur hat. Eines Nachts trifft sie in der Disco auf den adretten Vivek (Sameer Dharmadhikari). Er ist der Sohn des mächtigen Mahendra Chauhan und aussichtsreicher Kandidat der Opposition auf das Amt des Chief Ministers. Anu heiratet ihn und kriegt bald die harten Regeln der Chauhan-Familie zu spüren: Sie darf bei Politik und Wirtschaft nicht mitreden, muss früh zu Hause sein und darf nicht mehr arbeiten. Das alles würde sie noch akzeptieren, doch als sie entdeckt, dass Vivek mehrere Geliebte hat und als er Anu schlägt, wehrt sie sich. Der wütende Vivek verduftet zu einer Bar-Tour. Als eine Bardame in einer bereits geschlossenen Bar ihm einen Ausschank verwehrt, erschiesst er sie und wird vom unkorrumpierbaren Inspektor Pawar (Manoj Joshi) verhaftet. Er wird dank Schmiergeld bald freikommen, doch bis zu den Wahlen reicht es nicht. Die Partei beschliesst in einer Nacht- und Nebelaktion, Anu aufzustellen. Der erfahrene Yashwant Varde (Atul Kulkarni) wird ihr als Berater zur Seite gestellt. Und von da ab muss sich Anu in der Welt der von Männern beherrschten Politik behaupten. Zunächst sind die politischen Anhänger ihres Mannes komplett gegen eine Frau in der Politik, doch dann wird sie durch ihre Stärke und ihren Mut zum Liebling der Massen. Aber auch diese Wendung hat ihre Schattenseiten: ihr Mann kocht vor Eifersucht, als Anu die Lager wechselt und sich scheiden lässt und auch andere versuchen, auf ihre Beliebtheit aufbauend ihre eigene politische Karriere zu pushen. Und im Ende gibt es sogar Tote bei dem Versuch, nach der absoluten Macht zu streben.

"Satta" ist ein absolut empfehlenswerter Film, denn er zeigt Korruption und politische Machtspiele, ohne dabei plakativ zu wirken. Die Hauptdarstellerin als starke Frau, die sich gegen die Männer behauptet, ist ein absolut sehenswertes Stück Kino. Denn sie spielt nie klischeehaft und man kauft ihr ihre Stärke und ihren Mut in jeder Minute ab. Bisher ist "Satta" einmal als Free TV Premiere bei VOX gelaufen und - wie ich finde - eher unauffällig behandelt worden.Ich finde das absolut schade, denn dieser Film ist ein Highlight, auch wenn es dem Bollywood-Klischee nicht entspricht. Für Leute, die anspruchsvolle Filme schätzen, die nicht immer nur von Liebe handeln. Volle Punktzahl für "Satta"!

Veer-Zaara (2004)


Regie: Yash Chopra
Drehbuch: Aditya Chopra
Produktion: Aditya Chopra, Yash Chopra
Songs: Madan Mohan
Darsteller: Shahrukh Khan, Preity Zinta, Rani Mukherjee, Amitabh Bachchan, Hema Malini, Anupam Kher

Länge: 185 Min
Kinostart: 12. 11. 2004

Die junge ambitionierte Anwältin Saamiya Siddiqi (Rani Mukherjee) nimmt sich gleich bei ihrem ersten Fall mit einem richtigen Härtefall an: der Geschwaderführer Veer (Shahrukh Khan) sitzt seit 22 Jahren im Gefängnis. Er spricht nicht, verteidigt sich nicht, trotzdem will Saamiya sich dem Fall annehmen. Und tatsächlich spricht er mit ihr, erzählt ihr von seinem Leben und wie es geschah, dass er im Gefängnis landete. Dabei erzählt er ihr von der jungen Pakistanerin Zaara Hayat Khan (Preity Zinta), die ihrer im Sterben liegenden Ziehmutter Bebe verspricht, ihre Asche nach dem Tod im indischen Kiritpur zu verstreuen. Da ihre Eltern gegen eine solche Reise ihrer Tochter wären, macht sich Zaara kurzerhand allein auf den Weg nach Indien, nur ihre Zofe Shabbo ist eingeweiht. Auf ihrer Reise verunglückt der Bus und als Veer sie in einer waghalsigen Hubschrauberaktion rettet, verliebt er sich prompt in die junge Frau. Gemeinsam machen sich die Beiden nun auf den Weg, Bebe's Asche der letzten Ruhestätte zuzuführen.


Danach begleitet Zaara Veer in sein Heimatdorf zu seinen Zieheltern Chaudary Sumer Singh (Amitabh Bachchan) und Maati (Hema Malini), die Zaara direkt in ihrer Gemeinde aufnehmen. Kurz darauf jedoch muss Zaara zurück nach Pakistan. Und als Veer ihr hinteherreist und versucht, ihr einen Heiratsantrag zu machen, erfährt er, dass sie bereits verlobt ist. Kurz danach gerät Veer ohne Zaara's Wissen in Schwierigkeiten und landet durch eine Intrige im Gefängnis. Saamiya ist angerührt vom Schicksal Veer's und versucht daraufhin alles, den Fall erneut aufzurollen, Veer endlich die verdiente Freiheit zu schenken und herauszufinden, was mit seiner großen Liebe Zaara geschehen ist.



Veer-Zaara ist ein opulentes Stück Kinokunst, meiner Meinung nach einer der besten Liebesfilme, die Bollywood hervorgebracht hat - zumindest in den letzten zehn Jahren. Neben exzellenten Schauspielern sind vor allem die Farbenpracht und die großen Gefühle ausschlaggebend für den großen Erfolg von Veer-Zaara. Und natürlich: auch die Musik! Die ist tragend, rührend und niemals langweilig. Für alle, die den Film noch nicht gesehen haben: ein absolutes Muss!

Dil Chahta Hai (2001)

Regie: Farhan Akhtar
Producer: Ritesh Sidhwani

Darsteller: Aamir Khan, Saif Ali Khan, Akshaye Khanna, Dimple Kapadia, Preity Zinta, Sonali Kulkarni
Music: Shankar, Ehsaan


Länge: 180 Minuten


Story: Die drei F
reunde Akash (Aamir Khan), Sameer (Saif Ali Khan) und Sid (Akshaye Khanna) sind jung und haben allerhand Probleme mit der Liebe. Während Akash denkt, er wäre sicher, wenn er sich alle zwei Wochen eine neue Freundin sucht, verliebt sich Sameer viel zu schnell und fällt auch schonmal auf eine Trickbetrügerin im Urlaub herein. Sid ist der ruhigere der drei, hat den Glauben an die Liebe verloren, bis er der älteren Tara (Dimple Kapadia) begegnet und sich Hals über Kopf in die geschiedene Frau mit Alkoholproblemen verliebt.


Akash kann die Liebe Sid's
wegen des großen Altersunterschieds nicht ernst nehmen und die beiden streiten sich derart heftig, dass die Freundschaft zerbricht. Akash zieht nach Australien und verliebt sich dort in Shalini (Preity Zinta). Bis er jedoch seine Angebetete, die bereits verlobt ist, erobern kann und die Freundschaft zu Sid und Sameer doch nochmal gekittet ist, passiert allerhand Dramatisches.






Der Film ist
absolut sehenswert, Aamir Khan, Saif Ali Khan und Akshaye Khanna spielen allesamt brilliant, Preity Zinta ist süß wie immer und die Geschichte ist vielschichtig. Gerade die Beziehung zwischen Sid und Tara ist anrührend und gibt dem Film eine unheimliche Tiefe.

God Tussi Great Ho (2008)




Regie: Rumi Jaffery
Produzent: Afzal Khan
Drehbuch: Rumi Jaffery

Songs: Sajid-Wajid
Darsteller: Salman Khan, Priyanka Chopra,
Amitabh Bachchan

Kinostart: 15. 08. 2008

Story: Arun Prajapati (Salman Khan) wäre gerne ein erfolgreicher Fernsehmoderator - doch das Schicksal scheint ihm immer einen Strich durch die Rechnung zu machen. Außerdem ist der Pechvogel heillos in die Moderatorin Alia (Priyanka Chopra) verliebt, die beim gleichen TV-Sender wie er arbeitet. Deswegen möchte er mit ihr zusammenarbeiten. Und schon wieder scheint das Schicksal ihm einen bösen Streich zu spielen: statt ihm wird Rocky (Sohail Khan) als neuer TV-Moderator in dem Sender engagiert. Prompt glaubt Arun, er hat die Schöne an seinen Konkurrenten verloren. Die Ereignisse überschlagen sich und Arun wird aus dem Sender geworfen. Für all das ist Arun's Meinung nach kein geringerer als Gott verantwortlich. Und als seine Wut bis ins Unermessliche steigt, bekommt er ein Treffen mit dem Allmächtigen (Amitabh Bachchan) persönlich. Als dieses Treffen in einen saftigen Streit ausartet, schlägt Gott Arun vor, seinen Job für sieben Tage zu übernehmen. Arun ist überzeugt davon, dass er einen besseren Job als Gott machen kann. Von da an scheint alles einfach: er rückt Rocky in ein schlechtes Licht und gewinnt Alia's Herz. Nebenbei erfüllt er die Wünsche der Menschen. Doch der vermeintliche Traumjob entpuppt sich als das größte Problem seines Lebens.


Der Film ist die indische Version von "Bruce Allmächtig" mit Salman Khan in der Hauptrolle und Big B als Gott persönlich.

Lage Raho Munnabhai (2005)


Regie: Rajkumar Hirani
Drehbuch: Rajkumar Hirani, Vidhu Vinod
Chopra, Abhijit Joshi
Produktion: Vidhu Vinod Chopra

Songs: Shantanu Moitra

Darsteller:
Sanjay Dutt, Arshad Warsi, Vidya Balan, Boman Irani, Dia Mirza, Jimmy Shergill, Abhishek Bachchan (Gastauftritt)

Länge: 144 Min

Kinostart: 31. 08. 2006


Beim Gangster-Boss Murli Prasad alias Munna Bhai (Sanjay Dutt) geht nichts mehr: er hat sich verliebt. Und das übers Radio, in die Stimme der Sendung "Good Morning Mumbai", Jhanvi (Vidya Balan). Er würde alles dafür tun, ihr einmal zu begegnen, und schließlich bekommt er die Chance dazu: bei einem Quiz rund um den Vater Indiens, Mahatma Ghandi, winkt dem Gewinner eine Einladung zur Show von Jhanvi. Murli ist sofort Feuer und Flamme und mit Hilfe seines Freundes Circuit (Arshad Warsi) gelingt auch das eigentlich Unmögliche: Murli gewinnt das Quiz und darf Jhanvi treffen. Dann in der Radioshow begeht Murli aus einer Verlegenheit heraus einen Fehler: er behauptet, er sei Professor für Kunstgeschichte und wüsste daher alles über Ghandi. Jhanvi ist begeistert und lädt ihn zu einem Vortrag zu sich zu Hause ein, wo sie mit einem halben Dutzend Rentner lebt, denen sie eine Unterkunft gibt.

Murli ist in Not und hat keine ande
re Wahl: drei Tage und Nächte hindurch lernt er in einer Bibliothek sämtliche Fakten über Ghandi, um sich das Wissen eines waschechten Professors anzueignen. Eines Nachts dann der Schock: vollkommen übermüdet steht er vor Murli, Mahatma Ghandi persönlich! Und für Murli kommt es noch besser: Ghandi möchte ihm tatsächlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Einzige Bedingung: der Gangster muss von diesem Zeitpunkt ab ehrlich und gewaltfrei die Lehren Ghandis befolgen. Der Start von chaotischen Ereignissen und ein Lehrgang in Sachen "Ghandis Weisheiten".


Der Film hat in Indien auch eine starke Kontroverse ausgelöst, inwieweit die Schriften und Lehren Ghandis im modernen Indien verlorengegangen sind. Die Komödie ist absolut sehenswert, denn sie ist humorvoll, gleichzeitig mit viel Gefühl verpackt und verdeutlicht auch westlichen Gemütern, wie wertvoll die Lehren Ghandis für uns alle sind.